Kapelle Ennsedt

Geschichte der Ennsedter Kapelle

 

Mündlichen Überlieferungen zufolge wurde die Kapelle von der Ennsedter Dorfgemeinschaft aus Anlass einiger Katastrophen errichtet.

 

So soll es damals in einigen aufeinander folgenden Jahren mehrmals starken Hagel, starke Regenfälle und Unwetter gegeben haben, bei denen Wege, Felder und Äcker schwer beschädigt und somit die lebensnotwendige Ernte großteils vernichtet worden sein.

 

Zudem brannten am 15.8.1861 beinahe alle Häuser des Dorfes nieder.

Aufgrund dieser schrecklichen Ereignisse, fassten die Ennsedter den Entschluss, eine Kapelle zu errichten, was sie in den darauf folgenden Jahren auch taten.

Zusätzlich versprachen sie auch, dass in der Kapelle im Mai jeden Tag ein Rosenkranz gebetet wird, an Freitagen kein Mist ausgebracht werden darf und am Samstag nachmittags, den Kleinhäuslern bei der Ackerarbeit mit den Fuhrwerken geholfen werden soll.

 

Nach mehr als 100 Jahren war eine Sanierung der Kapelle dringend notwendig geworden.

Der damalige Hr. Pfarrer Franz Brandstetter, der Kulturausschuss Obmann Karl Schwarz

sowie die Ennsedter, setzten sich im Winter 1981/82 zusammen und planten die Renovierungsarbeiten, welche dann im Jahr 1982 begonnen und 1983 abgeschlossen wurden.

 

Es wurde die Decke, der Dachstuhl samt Eternit, die Außenfaßade, die Fenster, die Eingangstür sowie die Aufschrift, die vorher nicht mehr zu lesen war, erneuert.

 

Im Innenraum wurde alles ausgeräumt, der Fußboden neu verfliest und die Sitzbänke wurden von Franz Wögerbauer neu angefertigt.

 

Die Bilder, die Statuen sowie der wertvolle Kreuzweg, von dem leider 1960 eine Station verloren gegangen ist, wurden restauriert.

Die verst. Maria Zeinlinger übernahm dankenswerter weise die Kosten der Marien-Statue Renovierung.

 

So konnte die im neuen Glanz erstrahlte Kapelle noch im gleichen Jahr von Herrn Pfarrer Mag. Karl Wurm, unter großer Beteiligung der Ennsedter, Nachbarn, Freunden und Gönnern eingeweiht werden.

 

Die Organisation der Arbeiten übernahm Josef Lasinger. Bei der Ausführung der Sanierungsarbeiten waren besonders Josef und Anna Gutenbrunner, aber auch die ganze Dorgemeinschaft vorbildlich und unentgeltlich im Einsatz.

Eintragung im Grundbuch erfolgte am 26.9.1881, Ortschaftsbesitz von Ennsedt, Bauplatz 19/2.

Der Kreuzweg (restliche Bilder) liegen bei Fam. Aichhorn, Ennsedt 2,

Kostenaufstellung der Sanierung 1982/1983 liegen bei Fam. Lasinger, Ennsedt 10, und ein Kapellenschlüssel bei Fam. Mayr, Ennsedt 4.

 

2005 wurde im Zuge der Dorfplatzerneuerung der Vorplatz von der Güterwegabteilung gepflastert und gestaltet.

 

Die letzten Jahre wird im Mai am Montag, Mittwoch und Freitag der Rosenkranz um 19:00 Uhr gebetet, ausser Feiertag und Bitttage. 

Vorgebetet wird von der Gmoar - Kern E1, Aichhorn E2, Zeinlinger E3, Mayr E4, Hackl E9, Lasinger E10, Wurm E13

 

Die Aufschrift über der Eingangstür, die da lautet: „O Maria, Mutter der Barmherzigkeit, bitte für uns“, soll unserer Dorfgemeinschaft, aber auch allen Besuchern unserer Kapelle stets Glück und Segen bringen.

Vor und nach der Renovierung 1983

Die Kapelle nach den Malerarbeiten , 1.7.2006

Kapelle - Reinigung aussen 22.04.2023